Wie CrossFit mein Leben gerettet hat!

Fast genau vor 10 Jahren, im September 2013, begann meine Reise mit CrossFit. Ich suchte damals verzweifelt nach einer Lösung für mein Problem: Übergewicht und mangelnde Fitness.

Und das als Führungskraft in einem Job voller Wölfe die übergewichtige und unfitte Führungskräfte nicht wirklich akzeptierten. Ich hatte bereits einige Jahre lang mit sporadischem Joggen, Mountainbiken und Krafttraining experimentiert, als ich auf CrossFit stieß. Doch was ich fand, war weit mehr als nur eine Lösung für mein Problem. Hier ist meine Story, und wenn sie euch inspiriert oder jemandem helfen kann, teilt sie gerne!

Zurück zu meinem Problem. Bevor ich CrossFit entdeckte, verbrachte ich, nach einer Karriere als Nachwuchstalent im Eishockey und nach einer körperlichen, anspruchsvollen Ausbildung zum Offizier beim Militär, vier Jahre an der Universität der Bundeswehr in München. Hier war ich leider zu lange auf mich allein gestellt, ohne jegliche Verantwortung und ohne Auftrag, bei der meine körperliche Fitness wichtig gewesen wäre. Hinzu kamen gesundheitliche Schwierigkeiten, verursacht durch einen lästigen Tinnitus, der mich permanent begleitete.

All das führte dazu, dass ich fast 100 Kilogramm auf die Waage brachte und meine Fitness nur noch eine vage Erinnerung an vergangene Tage war. Als ich schließlich wieder in den Dienst zurückkehrte, war mein Bestreben, meine Fitness wieder in den Griff zu bekommen, von mäßigem Erfolg gekrönt.

Zu dieser Zeit, im Zeitalter der Podcasts angekommen und als OG Zuhörer von Joe Rogan, hatte ich von einer Sportart namens "CrossFit" gehört, die sich für mich wie Musik in den Ohren anhörte. Ein paar Monate und eine Google-Suche später landete ich in meiner ersten CrossFit-Box und war sofort begeistert. Ich liebte das harte Training, die freundlichen Menschen und die Erfolge, die man zum Anfang hat. Mit einer angepassten Ernährung gelang es mir relativ schnell, mein altes Kampfgewicht aus meinen Eishockeyzeiten wiederzuerlangen. Aus einem CrossFit-Schüler wurde ein CrossFit-Prädiger, der jeden, der ihm begegnete, mit dem CrossFit-Glauben anstecken wollte.

Etwa ein Jahr später traf mich mein erster Schicksalsschlag. In einer Nacht mit zu viel Feiern und zu viel Alkohol verletzte ich mich schwer am Kopf. Meine Erinnerungen an das Ereignis setzen erst etwa vier Tage später ein, als ich im Krankenhaus mit Schädelbasisbruch, schwerem Schädel-Hirn-Trauma, einseitiger Taubheit und Verlust des Geruchssinns aufgewacht bin. Mir wurde gesagt, dass es ziemlich knapp vor einer Reise in die Ewigkeitsholzkammer gewesen wäre und ich sehr viel Glück hatte. Nach drei Wochen im Krankenhaus begann meine Rehabilitation. Und aus einer anfänglichen Trainingseinheit mit Physiotherapie wurden schnell zwei. Und eine davon CrossFit Workouts, auch wenn die Dumbbells nicht mehr als 5 kg wogen, ich nicht sprang, sondern stieg, und statt Pull-Ups, Ring Rows gemacht habe, ging es stetig bergauf.

Nach drei Wochen in der Rehabilitation wurde ich entlassen und konnte wieder zurück in die CrossFit-Box. Die wunderbare Gemeinschaft nahm mich erneut in die Arme, und die Unterstützung, die ich während meiner Genesung erhielt, übertraf all meine Erwartungen. Etwa ein halbes Jahr oder drei Vierteljahr nach dem Unfall konnte ich meine ersten Workouts wieder in der Rx-Version absolvieren. Ich möchte mir gar nicht ausmalen, wie es gewesen wäre, wenn ich nicht CrossFit gekannt hätte. Nach einem halben Jahr war jedoch klar, dass ich wahrscheinlich nie wieder zu 100% gesund sein würde. Der Kopf verträgt ein Schädelhirntrauma leider einfach nicht so leicht und Nerven haben leider auch die blöde Angewohnheit nicht mehr zusammenzuwachsen.

Es wurde langsam klar, dass der Wandel vom Krieger zum Bürohengst leider unausweichlich ist. Aber nur ein Schreibtischtäter zu sein, war nie so mein Ding, also habe ich mich nach Alternativen umgeschaut. Und kurzgefasst, deswegen ist CrossFit Rawsome entstanden. Ich wollte anderen die Möglichkeit geben die gleiche Story zu erzählen, wie ich und zu erfahren wie CrossFit das Leben ändern kann.

Jetzt, 10 Jahre später, stehe ich erneut vor einer großen Herausforderung. Nach der Diagnose einer Autoimmunerkrankung und damit verbundenen Herzproblemen bin ich wieder gefordert, die Kontrolle über mein Leben zurückzugewinnen. Meiner Meinung nach befinde ich mich bereits auf halbem Weg zu neuen Höhen, vielleicht etwas verändert und vielleicht nicht mehr mit einer Fran-Zeit unter 3 Minuten, aber dennoch fit und gesund. Niemand, der mich heute sieht, würde vermuten, dass ich in den letzten 9 Monaten 80 Tage im Krankenhaus verbracht habe. Dies alles war meiner Meinung nach nur möglich, weil ich über die notwendige Grundfitness verfügte, die richtige Gemeinschaft um mich hatte und die richtige Frau an meiner Seite, die ich durch CrossFit kennengelernt habe.

Was die Menschen verstehen müssen, ist, dass unser Körper wie ein Bankkonto ist. Wenn wir nie etwas einzahlen, sondern es brachliegen lassen, haben wir ein Problem, wenn die nächste Situation kommt, die von uns verlangt, eine große Summe abzuheben. Doch wie sollen wir etwas abheben können, wenn wir nie etwas eingezahlt haben? Wenn wir nie auf unsere Fitness und Gesundheit achten, und uns das Schicksal genau dann hart trifft, haben wir keine Kraft und keine Energie, um uns wieder aufzurappeln.

Eines der Mottos von CrossFit lautet: "Trainieren, um auf alles vorbereitet zu sein." Viele denken dabei nur an alltägliche Situationen wie schwere Taschen tragen oder Treppen steigen können. Doch Fitness und Gesundheit sind viel mehr als das. Es bedeutet, auf Situationen vorbereitet zu sein, mit denen keiner rechnet, aber in denen es entscheidend ist, ein Konto zu haben, das gut gefüllt ist, um sie unbeschadet zu überstehen. Genau das bieten wir an - nicht nur Fitness und Sixpacks, sondern eine bessere Lebensqualität. Wer das nicht erkennt, verpasst die Chance, die Kontrolle über sein Leben selbst in die Hand zu nehmen!

Liebe Grüße, Coach Kerv

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Trainingsmotivation: Feier deine eigenen Siege!